Das älteste Haus im Paradies stammt aus dem Jahr 1588 und ist eines der ältesten im Kanton Thurgau. Hier befanden sich damals die Wächterwohnungen. An der Nordfassade des Torbogens sind die Wappen der sechs katholischen Orte angebracht, die an der Wiedereinrichtung des Klosters nach der Reformation beteiligt waren: Glarus, Zug, Luzern, Uri, Unterwalden, Schwyz.
Das ehemalige Kloster bietet verschiedenste, mit moderner Technik ausgestattete Seminarräume. Jährlich geniessen rund 9'000 GF Mitarbeitende und externe Event-Gäste die inspirierende Ruhe in einem historischen Ambiente.
Die Eisenbibliothek ist eine der grössten Spezialbibliotheken im Bereich Geschichte von Eisen und Stahl, Technik, Natur-wissenschaften und Kunststoffen. Über 1'000 Gäste nehmen jährlich an den Führungen und Veranstaltungen teil.
Im ehemaligen Waschhaus des Klosterguts befindet sich seit 1975 die Schmiedezunft Eligius. Die rund 40 Mitglieder der Zunft haben es sich zum Ziel gsetzt, das alte Schmiedehandwerk weiter zu pflegen und zu erhalten.
Sie ist das Herzstück der Anlage. Sie dient heute als Pfarrkirche und ist im Besitz der katholischen Pfarrgemeinde von Schlatt. Im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammend, wurde sie nach einem Brand 1587 erneuert. Sie ist bis heute intakt geblieben und wurde 2000–2002 restauriert.
Schon im 16. Jahrhundert befand sich innerhalb der Klostermauern ein Klostergarten. Seit 1951 wurde um die alten Silberpappelgruppen ein prachtvolles Arboretum mit 32 Laubbaum- und acht Nadelholzarten angelegt. Insgesamt umfasst der prächtige Garten rund 1'200 m2.
Der Gutsbetrieb umfasst ca. 65 Hektar Wiesen und Äcker, wovon etwa die Hälfte landwirtschaftlich genutzt wird. Die Georg Fischer AG erwarb 1918 die gesamte Anlage, um die «Mitarbeitenden mit Nahrung und Unterkunft» zu versorgen.
Am Bach, der durch das Klostergut verläuft, richtete der Gründer von GF im 19. Jahrhundert eine Hammerschmiede ein. Im Jahr 1999 wurde im Rahmen «125 Jahre Technikum Winterthur» eine Francis-Turbine hinter dem Waschhaus eingeweiht.
Die Fähre Paradies–Büsingen ist seit mehr als 40 Jahren in Betrieb. Der Besitzer des Betriebs, Roland Walter, unterhält zwei Fähren, die im Sommer bis zu 500 Passagiere täglich auf der 160 Meter langen Strecke vom Paradies nach Büsingen und wieder zurück übersetzen.
Mehr Informationen:
www.schiffsbetrieb-paradies.ch
Restaurant Paradies
Das Restaurant Paradies liegt direkt am Rhein und existiert bereits seit dem 18. Jahrhundert. Das Gebäude wurde im Jahr 2008 renoviert. Das Restaurant verfügt über eine einladende Terrasse mit über 200 Sitzplätzen direkt am Rhein.